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THE INTERNATIONAL GUIDE OF EXCELLENCE:
BEAUTY AND AESTHETICS

Titelfoto: Coffe and Milk / Getty Images

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BeautyGuide X Interview mit Britta Oellrich von LITORÁGE

Das Kieler Unternehmen Inwater Biotec verarbeitet für seine Kosmetiklinie LITORÁGE wahre Schätze der Nordsee: die Sylter Rotalgen! Geschäftsführerin Britta Oellrich erzählt BeautyGuide X mehr über die Entstehungsgeschichte und die außergewöhnliche Pflegelinie, zu der auch hochwirksame Anti-Aging Produkte gehören. 

BeautyGuide X: Frau Oellrich, wie kam es zur Idee, Algenkosmetik herzustellen?

Britta Oellrich: Bei einem Besuch auf Sylt haben wir durch Zufall oder „Fügung“ unseren Spezialisten, eine weltweit anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet Algenforschung, kennengelernt. Er stellte zum diesem Zeitpunkt Untersuchungen zu verschiedenen Arten der Makroalgen an, insbesondere der Braunalgen-Spezies wie Palmaria Palmata, Gracilaria Vermiculophylla oder Soleria Chordalis. Deren Wirkstoffe finden besonders in der Kosmetik und der Dermatologie Anwendung. Aber auch als Nahrungsergänzung, Futter-, Lebens- und Genussmittel kann die Gattung der Rot- und Braunalgen als sogenannte Makroalgen genutzt werden. Die Begeisterung des Professors für diese Algenarten hat uns angesteckt, sodass wir beschlossen, das Potential dieser Organismen in unserem Hautpflegekonzept zu verwenden und eine Pflegeserie mit Sylter Rotalgen auf den Markt zu bringen. Bei Makroalgen erhält man im Gegensatz zu Mikroalgen durch geringen, aber vor allem nachhaltigen Energie- und Wassereinsatz den größtmöglichen Ertrag. Zudem enthalten Makroalgen viele für Mensch und Tier wichtige, nutzbare Inhaltsstoffe.

BeautyGuide X: Warum gerade Rotalgen? Was ist das Besondere?

Britta Oellrich: Rotalgen besitzen extrem viele Vitalstoffe, Amininosäuren, Mineralstoffe sowie Spurenelemente mit anti-mykotischen und anti-viralen Eigenschaften. Diese sorgen unter anderem für einen natürlichen Anti-Aging-Effekt, indem sie die Elastizität, Spannkraft, Feuchtigkeitsversorgung und das allgemeine Wohlbefinden der Haut verbessern. Das Ergebnis ist eine natürlich strahlende, schöne Haut. In Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen wurden Untersuchungen zur Wirksamkeit von Algen-Extrakten, insbesondere der Rotalgen, erstellt. Die Studien bestätigen, dass die Wirkstoffe aus den Algen hautähnliche Strukturen aufweisen und zusammen mit den Vitalstoffen aus dem Meerwasser optimal von der Haut und dem menschlichen Organismus bioverfügbar aufgenommen werden können.

BeautyGuide X: Wie werden die Extrakte aus den Algen gewonnen?

Britta Oellrich: Um die Wirkstoffe aus Algen, Queller und Austernschalen möglichst effektiv herauszuziehen, braucht es Zeit. Viel Zeit. Der Rest ist Betriebsgeheimnis.

BeautyGuide X: Welches Produkte empfehlen Sie besonders und weshalb?

Britta Oellrich: Jede Haut hat ihre persönliche Geschichte, ihr Alter, ihre Anforderung und somit auch den entsprechenden Pflegebedarf. Für mich persönlich fängt eine gute Hautpflege mit der Reinigung an, so kann die Haut die nachfolgenden Pflege- und Anti-Aging-Stoffe viel besser aufnehmen. Dazu empfehle ich das LITORÁGE Reinigungs-Gel mit Sylter Rotalgen & Queller-Extrakt sowie das LITORÁGE Tonic mit Sylter Rotalgen & Queller-Extrakt. Anschließend ist eine gute Hautpflege-Creme ein Muss für schön strahlende und gesunde Haut. Je nach Hauttyp, Hautzustand und Pflegebedarf haben wir in unserem Sortiment die sehr feuchtigkeitsspendende LITORÁGE Pflegecreme mit Sylter Rotalgen & Queller Extrakt zur 24-h-Anwendung, die LITORÁGE Austern-Pflegecreme für anspruchsvolle Haut und die LITORÁGE Pflegecreme mit 8% Natursole für trockene Haut. Wer sich zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann ab und zu eine Gesichtsmaske  oder ein Serum, wie die LITORÁGE Peel-off Algenmaske, die LITORÁGE Gesichtsmaske mit Rügener Heilkreide oder das LITORÁGE Algen-Fluid benutzen.

BeautyGuide X: Inwiefern unterscheidet sich LITORÁGE von anderen Naturkosmetika?

Britta Oellrich: Unsere ausgereiften Rezepturen, die ausschließlich Inhaltsstoffe verwenden, die der Hautbalance zuträglich sind sowie die hochwirksamen Wirkstoffe aus Rotalgen, Queller Austernschalen, Natursole, Heilkreide und Meeresmineralien unterscheiden uns von anderen Kosmetika. Zudem verwenden wir ausschließlich nur die Menge an guten Zutaten, die für eine optimale Rezeptur nötig sind. Weniger ist manchmal mehr! Außerdem verzichten wir auf unnöige Füllstoffe, Konservierungsstoffe, Silikonöle, Parabene sowie überflüssige Umverpackungen.

BeautyGuide X: Woher kommt der Name LITORÁGE?

Britta Oellrich: Der Name ist ein Kunstname aus „LITORALZONE“, die Uferzone des Meeres, wo unsere Algen und Zutaten herkommen und „AGE“, als Bestandteil gegen die Zeichen des Älterwerdens. LITORÁGE Kosmetik - ehrliche Produkte, hinter denen wir voller Stolz stehen!

BeautyGuide X Interview Patrik Unternährer, Geschäftsführer der Silkmed Distribution GmbH

Patrik Unternährer über mesoesthetic

BeautyGuide X: Herr Unternährer, Sie sind Geschäftsführer der Silkmed, einer Distributionsfirma, die kosmetisch-medizinische Geräte und Fillerpräparate sowie Kosmetik von mesoesthetic in Deutschland vertreibt. Mit dem mct Injektor hat mesoesthetic ein Gerät auf den Markt gebracht, das die beiden Behandlungen Mesotherapie und Carboxytherapie kombiniert.

Patrik Unternährer: Ja, die beiden Methoden können nunmehr mit einem Gerät durchgeführt werden. Bei der Mesotherapie handelt es sich um eine medizinische Behandlung, die der Haut durch mehrfache Mikroinjektionen transdermale Wirkstoffe verabreicht. Das können sein: Vitamine, naturheilkundliche Wirkstoffe oder Medikamente. Bekannt ist das sogenannte Mesolift, bei dem Stoffe injiziert werden, die Hautelastizität und Hautdichte erhöhen sowie eine Faltenreduzierung erreichen sollen. Bei der Carboxymethode geht es um das Injizieren von CO₂ in das subkutane Gewebe mittels einer feinen Nadel. Die so erhöhte Mikrozirkulation verbessert die Hautelastizität, die Hautdichte sowie den Kollagengehalt der Haut. Ebenso trägt CO₂ dazu bei, lokale Fettdepots zu verringern und die Lymphzirkulation zu verbessern. Der mct Injektor von mesoesthetic verbindet erstmals diese beiden komplementären Verfahren.

BeautyGuide X: Wie laufen die kombinierten Behandlungen ab?

Patrik Unternährer: In der ersten Sitzung wird dem Patienten ein auf ihn abgestimmter Mesotherapie Cocktail injiziert. Ungefähr vier bis fünf Tage danach wird im selben Behandlungsareal die Carboxytherapie durchgeführt. Die Injektion von CO₂ unterstützt und verstärkt die Wirkung des Mesotherapie-Cocktails. Zwischen den Behandlungen sollten dann wiederum vierzehn Tage liegen.

BeautyGuide X: Für welche Einsatzbereiche ist die Kombitherapie geeignet?

Patrik Unternährer: Generell hängt der Anwendungsbereich von der Indikation und den verwendeten Wirkstoffen ab. Im Prinzip können alle Körperregionen behandelt werden, wie z.B. die Augenregion, Krähenfüße, Tränensäcke, oder das ganze Gesicht mit Stirnfalten und Nasolabialfalten, vom Hals über das Dekolleté und alle weiteren Körperregionen. Gute Ergebnisse zeigen sich auch bei der Behandlung von Cellulite sowie in der Umfangreduktion und der Straffung von einzelnen Partien, wie etwa der Unterarme.

BeautyGuide X: Ist die Behandlung sehr schmerzhaft?

Patrick Unternährer: Im Gegenteil, die Behandlung ist schmerzarm, weil der mct Injektor eine sehr leichte und ruhig arbeitende Mesopistole ist. Es wird hier ausschließlich die Nadel und nicht die gesamte Spritze bewegt. Die Einstiche werden vom Patienten daher kaum wahrgenommen. Die Carboxytherapie ist zudem schonender, da mit kleinen CO₂ Kartuschen gearbeitet wird. Das bedeutet, dass der Druck geringer ist, mit dem das CO₂ Injiziert wird. Das macht die Anwendung auch für sensible Areale, wie zum Beispiel die Augenpartie, möglich.

BeautyGuide X: Welche Kosten sollte man für die Behandlung einplanen?

Patrick Unternährer: Durch die Einsatzmöglichkeit verschiedener Wirkstoffe kann man das so pauschal nicht sagen. Will man „nur“ eine Auffrischung der Haut mit wenigen Wirkstoffen erreichen, ist eine Behandlung für 150 Euro möglich. Stark regenerierende Wirkstoffe schlagen schon mal mit bis zu 350 Euro pro Behandlung zu Buche. Ein Effekt zeigt sich schon ab der ersten Kombinationsbehandlung. Für ein optimales Ergebnis empfehlen wir fünf bis sechs Behandlungen, je nach gewünschtem Einsatzbereich.

BeautyGuide X Interview mit Dr. Benjamin Gehl, Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Wien

Dr. Benjamin Gehl, plastischer Chirurg ästhetischer Chirurg

BeautyGuide X: Herr Dr. Gehl, Sie haben eine umfassende Ausbildung in der plastischen und rekonstruktiven Chirurgie.

Dr. Benjamin Gehl: Ja, ich habe nach meinem Medizinexamen an der Universität in Freiburg meine Fach-Arzt-Ausbildung in Deutschland / USA / Österreich und der Schweiz absolviert und durfte einen tiefen Einblick in verschiedene Systeme, Krankenhäuser, Behandlungskonzepte und damit ein fundiertes Verständnis in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie erhalten. Ich bin mittlerweile mit zwei Ordinationen in Wien selbständiger plastischer Chirurg. Hier sehe ich täglich eine Vielzahl von Patienten und erfahre von ihren Anliegen. Wichtig bei unserer Arbeit ist, immer das Gesamtbild der Person mit einzubeziehen! Im Falle der Falten- und Ptose-Bekämpfung (das Absacken von Gesichtspartien) sind die ästhetischen Maßnahmen so zu gestalten, dass wir an den Stellen ansetzen, wo die Alterung ihren Ursprung nimmt. Konkret widmen wir uns also Partien im Gesicht, die für das Entstehen der Falten verantwortlich sind und nicht nur den Falten selbst. Dabei arbeiten wir nach dem 4 D Konzept, das nach dem rekonstruktiven Gedanken der Medizin immer bei der Ursache ansetzt.

BeautyGuide X: Wie sind Sie auf das 4 D Konzept gekommen?

Dr. Benjamin Gehl: Ich komme aus einer Ärztegeneration, die sozusagen schon mit Botulinumtoxin und Hyaluronsäure aufgewachsen ist. Man hat Hyaluronsäure dazu verwendet, um die statischen Falten, wie zum Beispiel die Nasolabialfalten, aufzupolstern. Die dynamischen Falten wurden mit Botox behandelt. Dabei hatte man aber die Wirkung des Altersmechanismus übersehen und ist sozusagen nur auf die äußerlich sichtbaren Resultate des Alterns eingegangen.

BeautyGuide X: Wie läuft der Alterungsprozess denn ab?

Dr. Benjamin Gehl: Man hat festgestellt, dass der Alterungsprozess in den verschiedenen Schichten vonstattten geht.

Zunächst einmal geht es um die „Oberfläche“:  Diese (die Epidermis und Dermis) trocknet aus. Das kann man wunderbar mit nicht quervernetzten Hyaluronsäure-Präparaten behandeln (u.a. Belotero Hydro oder Prophilo). Diese natürlichen Produkte erhöhen den Wasserspeicher und Stoffwechsel der Haut. Die Haut wirkt nach wenigen Stunden praller und frischer. Weitere Oberflächenbehandlungen wie Laser, Peelings, das Microneedeling, die Mesotherapie oder das Plasmalift sorgen durch die mechanische Manipulation zu einer zusätzlichen Neusynthese von Kollagenen.

Des Weiteren hat man entdeckt, dass unter der Haut Fatpads sitzen, die für das Volumen und die Fülle des Gesichts zuständig sind. Diese bauen sich im Laufe der Jahre verschieden schnell ab. Es gibt statische Fatpads, diese sitzen zum Beispiel an den Schläfen und vor den Ohren sowie die beweglichen Fatpads, wie an den Wangen. Das Absacken und der Abbau des Fatpads unter den Augen geht übrigens leider am schnellsten, wodurch über die Jahre dann die Nasolabialfalten und zunehmend die abgesackte Kinnlinie entstehen. Patienten berichten dann immer von einem müden und fahlen Blick und den unschönen „Bäckchen“ an der Kinnlinie.

Man kann diese Fatpads mit Hyaluronsäure oder mittels Fadenlifting behandeln. Es ist wichtig, bei den Fatpads anzusetzen, denn hier kann man auffüllen, was mit den Jahren „verloren geht“ oder nach unten sackt. Durch die Behandlung der Fatpads gelangen die Konturen sozusagen wieder nach oben in ihre ursprüngliche Position und man wirkt sogleich frischer und entspannter als vor der Behandlung.

Das reine Behandeln von entstandenen Fältchen und Furchen hat demgegenüber zur Folge, dass man diese durch das eingespritzte Material noch beschwert und letztendlich möglicherweise einen gegenteiligen Effekt erzielt.

BeautyGuide X: Sie sprechen aber von einem 4 D Konzept: welches sind die dritte und die vierte Ebene?

Dr. Benjamnin Gehl: Dazu gibt es eine weitere Studie: es handelt sich um die Knochen! Im Laufe der Jahre verändert sich die komplette Schädelform, z.B. wird der Kiefer nach vorne geschoben und die Augenhöhlen werden ovaler. Deswegen müssen wir genau hier auffüllen, um wieder eine runde Augenhöhle zu erreichen.  Dies hat zur Folge, dass das Gewebe angehoben wird und wir einen natürlichen und nicht veränderten Ausdruck erhalten. Nur wenn wir diese 3 Dimensionen in der richtigen Technik unterspritzen, erhalten wir natürliche und vor allem kaum „sichtbare“ Ergebnisse und Veränderungen.

Die 4. Dimension ist letztendlich das Angleichen der Proportionen, denen immer der goldene Schnitt zugrunde liegen sollte. Ganz wichtig: Wir möchten die Person nicht verändern, sondern nur die Wirkung des Alterungsprozesses abfangen.

BeautyGuide X: Behandeln Sie alle Patienten, die zu Ihnen kommen, nach dem 4 D Konzept?

Dr. Benjamin Gehl: Das ist richtig, wir machen nie einfach nur irgendwelche Korrekturen, Unterspritzungen und Faltenbehandlungen.

Patienten, die zu uns kommen und „nur eine kleine Maßnahme“ wünschen, werden ebenso in voller Gänze analysiert und behandelt. Wir erkennen die Ursache und setzen genau hier an. Wir beschäftigen uns sehr viel mit den Fatpads und deren Veränderungen, mit zu rekonstruierenden Strukturen und internationalen Techniken.

Ebenso gibt es in der Lippe zwei Fatpads, von denen eines lange nicht bekannt war. Wenn man dieses in der richtigen Technik unterspritzt, kommt man mit einem Einstich für die gesamte Oberlippe aus! Dazu werde ich im kommenden Jahr eine neue Studie veröffentlichen. Sobald diese veröffentlicht wird, erfahren Sie hier auch mehr dazu!

BeautyGuide X Interview mit Dr. Dirk Kremer, London, Facharzt für plastische Chirurgie

Dr. Dirk Kremer plastischer Chirurg

BeautyGuide X: Herr Dr. Kremer, zunächst einmal die Frage, die wir hier allen Interviewpartnern stellen: wann und wie kam Ihr Berufswunsch zustande und welche Ausbildung haben Sie?

Dr. Dirk Kremer: Mein Berufswunsch kam relativ früh zustande: Mit 15 Jahren habe ich eine Dokumentation über einen plastischen Chirurgen gesehen, der mit seinem kleinen Flugzeug von Dorf zu Dorf in Afrika geflogen ist und Patienten operiert hat. Da ging es natürlich nur um klassische plastische und wiederherstellende Chirurgie und nicht um Facelifts! Die Mischung aus Menschen zu helfen, ein Künstler zu sein und Abenteuer in der Ferne hat mich als Junge den Entschluss fassen lassen, Plastischer Chirurg zu werden. Sicherlich hat geholfen, im Familienstammbaum den Nobelpreisträger Robert Koch zu haben, in meiner Familie ist der Arztberuf schon deshalb Tradition.

Während meiner Ausbildung zum Facharzt für Plastische Chirurgie im Krankenhaus München-Bogenhausen bei Prof. Dr. Wolfgang Mühlbauer verbrachte ich viel Zeit auf der Intensivstation für Schwerbrandverletzte und wurde beauftragt mit der Züchtung von humanem Hautgewebe zur Transplantation unserer Patienten. Durch meine eperimentelle Doktorarbeit, die sich mit dem Tissue-Engineering von humanem Knorpelgewebe beschäftigt, war ich für diese zusätzliche Aufgabe während meiner Klinikzeit prädestiniert. Nach meinem Facharzt in 2003 verbrachte ich ein knappes Jahr mit (den für mich besten) Plastischen Chirurgen in Los Angeles und New York. In München eröffnete ich nach meiner Rückkehr eine eigene Praxis, allerdings zog es mich weiter: seit 2009 betreibe ich eine Praxis in der weltberühmten Harley Street in London.

BeautyGuide X: Was raten Sie jungen Kollegen, die mit dem Gedanken spielen, plastischer Chirurg zu werden? Wohin sollen sie sich wenden?

Dr. Dirk Kremer: Sicherlich ist es gut, einen starken Willen zu haben. Die Ausbildungsplätze zum Facharzt für Plastische Chirurgie sind verglichen mit der Nachfrage immer noch rar. Zudem: Die kosmetische Chirurgie wird man kaum oder zumindest nur als kleinen Teilbereich der Grundausbildung lernen. Nach dem Facharzt sollte man sich auf den Bereich in der Plastischen Chirurgie spezialisieren, in welchem man sich selbst als talentiert empfindet. Eine anschließende Fellowship bei einem ausschließlich kosmetischen Chirurgen ist da sehr zu empfehlen. Mich hat wesentlich meine Zeit in den USA geprägt, allerdings habe ich die sehr modernen Techniken aus den USA an das europäische Schönheitsempfinden angepasst.

BeautyGuide X: Sie praktizieren schon etliche Jahre und in verschiedenen Ländern (USA, UK, Deutschland, Dubai). Gibt es Unterschiede im Beauty-Ideal zwischen den verschiedenen Ländern?

Dr. Dirk Kremer: Sicherlich gibt es unterschiedliche Schönheitsideale weltweit. Sehr auffallend ist der Unterschied zwischen den USA und Europa. Während hier in UK- und auch dem Rest Europas- ein natürliches Ergebnis angestrebt wird, ist es in den USA gesellschaftlich angesehen, dass man sich operieren lässt und es letztendlich auch sichtbar ist. Die Brust wird groesser, das Gesicht straffer und die Nase kleiner als in Europa. Aber selbst innerhalb der USA gibt es Unterschiede im Schönheitsideal: Eine Studie bewies, dass an der Westküste größere Brüste erwünscht sind, als an der Ostküste. In den arabischen Ländern wird auch gerne übertrieben: als ein Beauty-Ideal gilt die amerikanische Kardashian-Familie mit ihren hochgezogenen Augenbrauen, üppigen Brüsten, kleinen Nasen und Kim’s oder JLo’s Po. Natürlich sind das Verallgemeinerungen und es gibt auch in Dubai Patienten mit dem Wunsch nach einem möglichst natürlichen Ergebnis, weswegen sicherlich meine Patienten dann einen deutschen Chirurgen auswählen.

BeautyGuide X: Welches sind Ihre Hauptgebiete?

Dr. Dirk Kremer: Ich habe mich in den letzten Jahren weitgehend auf Facial Rejuvenation spezialisiert. Meine spezielle Augenlidstraffung, das TBT-Eyelift, ist von meinen Patienten hier in London sehr gut angenommen worden, was mir letztlich einen Platz in der alljährlichen ‚best UK surgeon‘-Liste des Traditionsmagazins ‚Tatler‘ eingebracht hat. (TBT steht für turn back time, Anm. der Redaktion). Es folgten zwei weitere Platzierungen in der ‚best UK surgeon‘-Liste für die TBT-Lifts Hals und Gesicht. Das amerikanische W Magazine erklärte mich zum weltweiten Halslift-Spezialisten.

Natürlich kann ich meinen Patienten das breite Spektrum der kosmetischen Chirurgie am gesamten Körper Patienten anbieten. In diesem Bereich habe ich mich mit meiner ‚split-muscle Brustvergroesserung‘ als Spezialist in London positionieren können.

BeautyGuide X: Eine provokante Frage: Ist in der Zeit verstärkter Liquid-Lifts und Fadenliftings ein Facelift per Skalpell überhaupt noch „up-to-date“? 

Dr. Dirk Kremer: Nun, die Frage ist keineswegs provokant, zeigt aber, dass hier sicherlich eine Verunsicherung der Patienten vorherrscht. Jedes Lifting hat seine Berechtigung, wenn die Indikation richtig gestellt wurde. Zeigen sich erste Anzeichen des Alterns, kann man sicherlich mit dem non-invasivem Liquidlift schöne Ergebnisse erzielen. Allerdings sind diese Resultate nur vorübergehend, sodass die Behandlung regelmäßig wiederholt werden sollte. Auch werden die Altersmerkmale, die aus absackendem Gesichtsfett resultieren, lediglich kaschiert. Das Fadenlift kann auch hervorragende Ergebnisse erzielen, ist allerdings mehr schlaffe Haut vorhanden, müssen auch hier zusätzliche Schnitte um das Ohr platziert werden. Für Patienten mir wenig Gesichtsfett eignen sie sich nicht. Die Haltbarkeit des Ergebnisses ist länger als nach dem Liquid-Lift, allerdings selten über mehrere Jahre. Auch hier muss das Lifting wiederholt werden. Für Patienten, die Fremdkörper in ihrem Gesicht grundsätzlich ablehnen, ist das Faden-Lifting nicht geeignet. Ab einer gewissen Alterung des Gesichtes sind das Liquid- und das Faden-Lifting gänzlich ungeeignet, um ein weitgehend natürliches Ergebnis zu erzielen. Es werden übermäßig große Mengen an Fillern benötigt, um das absackende Haut- und Fettgewebe des Gesichtes zu füllen und damit anzuheben. Das Ergebnis sind oftmals die übervollen, katzenartigen Gesichter, die der kosmetischen Chirurgie einen fraglichen Ruf in der Öffentlichkeit beschert. Hier hilft nur ein modernes operatives Facelift mit dem Ziel, nicht die Symptome (Falten) um jeden Preis auszumerzen, was lediglich in einem überstrafften und unnatürlichem Ergebnis resultiert, sondern während der mehrstündigen OP das abgesackte Gesichtsfett und die Haut wieder so zu drapieren, wie es in unserer Jugendzeit war. Das erzielte Ergebnis hält viele Jahre an, an eine Wiederholung des Eingriffes ist nicht vor 10 Jahren zu rechnen.

BeautyGuide X: Wagen Sie für uns bitte einen Ausblick in die ästhetische Medizin? Wie wird sie sich weiter entwickeln?

Dr. Dirk Kremer: Kosmetische Eingriffe – ob invasiv oder nicht-invasiv – werden immer mehr mit den richtigen Pflegeprodukten kombiniert werden. ‚Creams go smarter‘, wie ich zu sagen pflege und sie können wesentlich zu einer aufgeschobenen Gesichtsalterung beitragen. Die richtige Kombination von high-tech skin care Produkten wird den Zeitpunkt herausschieben, an dem wir zu kosmetischen Eingriffen greifen werden müssen. Ich selber habe mich seit meiner Zeit der Hautzüchtung in meinen Klinik-Jahren eingehend mit Skincare beschäftigt und für meine Patienten eine Pflegelinie entwickelt, die fester Bestandteil meiner jüngeren sowie älteren Patienten geworden ist.

BeautyGuide X Interview mit Nicolas Hanke, Nationaler Trainingmanager, Sisley Paris

Nicolas Hanke Firma Sisley

BeautyGuide X: Herr Hanke, die eigene Vorstellung vom Traumberuf (Nationaler Training-Manager) ändert sich immer wieder. Wann haben Sie sich für diesen Berufszweig entschieden?

Nicolas Hanke: Ich habe mich bereits sehr früh, ich war Anfang 20, für diese wundervolle Branche entschieden. Mein Weg zu meinem jetzigen Berufsbild hat allerdings über mehrere Etappen geführt. Das hat damit zu tun, dass man “Training-Manager“ nicht einfach so lernen kann. Das Know-How dazu muss man sich vielfältig erarbeiten und dann stetig weiterentwickeln.

BeautyGuide X: Gab es ein besonderes Erlebnis, welches Sie auf diese Schiene gebracht hat?

Nicolas Hanke: Ja, meine schlimme Haut! Mit Anfang 20 hatte ich leider immer noch große pubertäre Hautprobleme. Kein Arzt konnte mir helfen und somit suchte ich mein Heil in der Kosmetik. Meine Hautprobleme wurde ich recht schnell los und entwickelte große Begeisterung und Leidenschaft für diese Branche.

BeautyGuide X: Erfolg im Beruf hängt vielen Faktoren ab: Welche Tipps würden sie jungen Menschen geben, die vorhaben, in dieser Sparte tätig zu werden? Gibt es ein paar Dinge, die Sie ihnen mit auf den Weg geben möchten?

Nicolas Hanke: Als Grundvoraussetzung denke ich, gehört eine große Portion Leidenschaft dazu. Identifikation mit dem Unternehmen und der Unternehmensphilosophie ist sehr wichtig, um authentisch zu  arbeiten. Diese Authentizität ist es, die andere berührt und begeistert und darauf kommt es bei jeder Form von Trainingsarbeit an. Da man stets mit anderen Menschen beziehungsweise für andere Menschen arbeitet, ist ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Empathie ein wichtiges Rüstzeug. Wenn diese Parameter stimmen, fällt es nicht schwer, das nötige fachliche Know-Kow zu entwickeln.

BeautyGuide X: Im Bereich Anti-Aging sind immer wieder neue Trends zu verzeichnen: Was verlangen Ihre Kunden aktuell am häufigsten von Ihnen und welche Produkte und Behandlungen sind Dauerbrenner?

Nicolas Hanke: Unsere Kunden erwarten mehr denn je Hochleistungs-Anti-Aging Produkte, die aber auch gelichzeitig den jeweiligen Hauttyp berücksichtigen. Ein noch so fantastisches Anti-Aging Produkt, das bedingt durch seine Textur kein komfortables Hautgefühl garantiert und eine weitere Creme oder Serum erfordert, lehnen viele Verbraucher mittlerweile ab.

Nicolas Hanke: Sisley hat 1999 die Anti-Aging Creme „Sisleÿa Global“ lanciert. Vom ersten Tag an haben unsere Kunden dieses Produkt außerordentlich geschätzt und weltweit wurde diese Creme zu einem Mythos. In den letzten Jahren hat man in der Altersforschung, der Genetik etc. neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, die dazu geführt haben, dass dieses Erfolgsprodukt reformuliert und auf den neuesten „Anti-Aging Stand“ gebracht wurde. Anfang dieses Jahres hat Sisley dann die neue Anti-Aging Creme „Sisleÿa-Integral“ auf den Markt gebracht. Durch die neue Anti-Aging Strategie von „Sisleÿa-Integral“ fühlten sich noch mehr Verbraucher angesprochen, Handels- und Verbraucherfeedbacks können positiver nicht sein.

Daneben ist ein weiterer Dauerbrenner unseres Sortiments „Emulsion Ecologique“. Dieses Produkt ist im wahrsten Sinne des Wortes ein absolutes „must have“. Sensorisch ein absoluter Hochgenuss optimiert diese seidige Emulsion die Widerstandskraft und stärkt die feuchtigkeitsbindenden Komponenten jeder Haut.

BeautyGuide X: Welchen Trend können Sie im Bereich der Forschung rund um das Thema Anti-Aging erkennen?

Nicolas Hanke: Ein sehr deutlicher Trend ist der Wunsch vieler Verbraucher nach botanischen Anti-Aging Aktivstoffen. Für Sisley ist das allerdings kein Trend, da wir seit Firmengründung 1976 auf der Kraft und Zuverlässigkeit botanischer Aktivstoffe unser gesamtes Hautpflegekonzept aufgebaut haben. Daher steht mittlerweile seit 40 Jahren der Name Sisley weltweit für botanische High-End Anti-Aging Produkte.

Der genetische Alterungsprozeß ist seit einigen Jahren ebenfalls ein deutlicher Trend. Dank der mittlerweile fast 100%igen Entschlüsselung des menschlichen Gen-Codes können nun auch kosmetische Maßnahmen ergriffen werden, die sich auch an den genetisch vorprogrammierten Alterungsprozeß unserer Haut wenden. Dieses Thema ist im Besonderen für die Personen interessant, die über chirurgische Anti-Aging Maßnahmen nachdenken. Hier kann Sisley mit seinen, mit internationalen Auszeichnungen hochdekorierten Produkten
All-Day-All-Year“ und „Supremÿa“ pre- und postoperativ effektive kosmetische Lösungen anbieten.

Der momentan aktuellste kosmetische Schritt ist der Kampf gegen die verhaltensbedingte Hautalterung. Heute weiß man nicht nur, dass manches Verhalten, wie Stress, exzessive Sonnenbäder, Zigaretten und unausgewogene Ernährung das Altern der Haut beschleunigt. Heute weiß man ganz genau warum das so ist und welche Mechanismen der Haut im Besonderen darunter leiden. Die zu Grunde liegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse haben zur Entwicklung der bereits erwähnten neuen Anti-Aging Creme „Sisleÿa-Integral“ geführt. Das Leistungsspektrum dieser innovativen Anti-Aging Pflege kann man als drei-dimensional bezeichnen, da sie gegen den umweltbedingten, den genetischen und den verhaltensbedingten Alterungsprozeß der Haut arbeitet und dadurch den Zell-Legbenszyklus optimiert.

BeautyGuide X: Unterscheiden sich die Anforderungen der Kunden heute von denen früherer Zeiten?

Nicolas Hanke: Was die kosmetische Leistung betrifft, eigentlich nicht! Ich sage das jetzt bewusst ganz einfach: Mit Kosmetik will jeder einfach nur jünger und besser aussehen…  nicht mehr und nicht weniger!
Allerdings legen die Verbraucher heute nicht nur Wert auf zuverlässige kosmetische Leistungen und Effektivität, sondern mehr denn je auf unbedenkliche Inhaltsstoffe. Daher lässt Sisley seine Produkte stets von einem unabhängigen französischen Institut für klinische Analysen auf Bedenkenlosigkeit und Effektivität testen.

BeautyGuide X: Werden heute andere Produkte / Behandlungen verlangt als noch vor wenigen Jahren?

Nicolas Hanke: Die Zielgruppe für Anti-Aging Produkte hat sich verändert. Früher kauften vor allem Verbraucher ab 40 Jahren aufwärts Anti-Aging Produkte. Das ist seit einigen Jahren nicht mehr so. Mittlerweile verlangen viele Verbraucher, die deutlich unter 30 Jahren alt sind, nach Anti-Aging Produkten. Der Begriff „Anti-Aging“ wird mittlerweile vor allem von jüngeren Verbrauchern richtig verstanden. Schließlich bedeutet „Anti-Aging“ in erster Linie Prävention! Für die jungen Leute hat Sisley mit „Sisleyouth“ genau das Richtige, um das jugendliche Aussehen junger Haut für möglichst lange Zeit optimal zu bewahren.