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BEAUTY|GUIDEX

THE INTERNATIONAL GUIDE OF EXCELLENCE:
BEAUTY AND AESTHETICS

Ein neues Jahr(zehnt) voller Beauty

BeautyTrends und Schönheitstrends im Jahr 2020Bild: DarkWorkX / pixabay

Einer der interessantesten Kongresse für Deutschlands Plastische Chirurgen, Dermatologen, HNO- und MKG-Ärzte ist der jährliche S-thetic Circle unter der Tagesleitung von Dr.med. Afschin Fatemi und Dr.med. Hans Hendricks. 150 deutsche Fachärzte hatten im Herbst 2019 Möglichkeit, aktuelle invasive und nicht-invasive Behandlungsmethoden sowie neueste Entwicklungen und Technologien kennenzulernen und vor Ort anzuwenden. Beauty Guide X berichtet über ausgewählte Themen, weil sie aufzeigen, welche Behandlungen in der plastischen und ästhetischen Medizin bereits fest verankert sind und auf welche Trends wir uns 2020 freuen können.

„Wir analysieren jedes Jahr, welche Themen und Techniken für die einzelnen Fachdisziplinen am interessantesten sind und wie die Nachfrage der Patienten nach bestimmten Behandlungen aussieht. Entsprechend dieser Erkenntnisse erstellen wir bis ins Detail unser Tagungsprogramm.“, so Dr. Afschin Fatemi. „Am häufigsten werden in Deutschland immer noch körperkonturierende und lidchirurgische Operationen nachgefragt. Gerade hier gibt es für Ärzte in Deutschland nur sehr begrenzte Fortbildungsmöglichkeiten, zumindest was die moderneren Operationstechniken angeht. Und genau da ist der S-thetic Circle gefragt.“

So startete der erste Kongresstag mit Live Chirurgie (Ober- und Unterlid-Blepharoplastiken, Laserassistierte Liposuktion, Hyperhidrose-Behandlung und Brustaugmentation <Surgery-on-tape>). Am Nachmittag erlernten die teilnehmenden Ärzte unterschiedlichste Operationstechniken, etwa im Bereich der Unterlidchirurgie (Unterlid-Blepharoplastik, Zugang zu Midface-Lift), der Oberlidchirurgie (Oberlid-Blepharoplastik, Transpalpebrales Browlift und Corrugator-Resektion) sowie verschiedenen Techniken zur Augmentation des Lower Face.

„Auch wenn die operativen Behandlungen einen großen Stellenwert einnehmen, geht der Trend im Bereich der ästhetischen Medizin ganz klar hin zu nicht operativen oder minimal-invasiven Eingriffen. Besonderer Fokus des Kongresses lag diesmal daher auf nicht-invasiven Methoden, insbesondere den sogenannten Energy-based devices, die immer mehr an Popularität gewinnen. Von Tattoo-Entfernung über Bodycontouring Techniken bis zu Narbenbehandlung hatten wir alles im Programm“ bestätigt Dr. Fatemi.

Molekulare und zelluläre Effekte von HA-Fillern - Vortrag von Prof. Dr. Peter Arne Gerber, Düsseldorf

Die minimalinvasive Faltenreduzierung ist d e r Trend der letzten Jahre und konkurriert mit operativen Facelift-Eingriffen, was Ergebnisse betrifft. Eine der schonenden Methoden ist die Unterspritzung der Falten mit Hyaluron. Prof. Dr. Peter Arne Gerber, Leiter der Dermatologie am Luegplatz in Düsseldorf, ist in seinem Vortrag der Hyaluronsäure auf den Grund gegangen und hat die wichtigsten Erkenntnisse über diesen Stoff zusammengefasst.

Als essenzieller Bestandteil der extrazellulären Matrix der Haut hat Hyaluronsäure eine enorme Wasserbindungskapazität und ist der entscheidende Faktor für die Hydratation der Haut. Daher ist der Verlust an Hyaluronsäure ein Kardinalsymptom der Hautalterung. In der Haut wird Hyaluronsäure vor allem von Fibroblasten synthetisiert. Dabei beträgt die Halbwertzeit natürlicher Hyaluronsäure in der Haut ca. 24 h. Abgebaut wird sie unter anderem durch oxidativen Stress oder durch körpereigene Hyaluronidasen. Wenn die körpereigene Hyaluronsäure in ihrer Haltbarkeit mit pharmakologisch hergestellten, stabilisierten Hyaluron-Fillern verglichen wird, so beträgt sie bei Fillern in der Regel sechs Monate oder länger. Heutzutage sind Hyaluron-Filler Goldstandard in der medizinischen Ästhetik und werden vor allem angewendet, um diese vier Effekte zu erzielen:

1.  Auffüllen von Falten, 2. Volumenaugmentation, 3. Verbesserung der Hydratation der Haut beziehungsweise 4. Verbesserung der Hautqualität durch indirekte Aktivierung von Fibroblasten durch „Stretching“ (das sogenannte Konzept Skinbooster).

Eigene, noch nicht publizierte Ergebnisse von Prof. Dr. Gerber zeigen darüber hinaus, dass Hyaluron als bioaktiver Agent auch direkt auf Fibroblasten einwirkt. Durch diese Einwirkung wird eine Induktion von Hyaluron-Synthasen vermittelt sowie deren Aktivierung (Migration, Proliferation). Darunter ist eine Stimulation körpereigener Mechanismen zu verstehen. Die beschriebenen Effekte einer Hyaluronsäure-Faltenunterspritzung induzieren über vielfältigen Mechanismen eine Verbesserung der Hautqualität und wirken hiermit als eine Verjüngungskur für Haut und Gewebe.