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Zwei UK-Promis fordern mehr Offenheit im Umgang mit Schönheits-OPs

In UK ist der Umgang mit Schönheits-Eingriffen bekanntermaßen viel offener als zum Beispiel in Deutschland. So haben dort Ashley Stobart und Lauren Harris die Podcast-Welt im Sturm mit der Darstellung ihres Lebens als 30-jährige Mütter erobert, wobei sie offen über ihre zahlreichen Schönheitsoperationen und Gesichtsbehandlungen berichten. 

Ashley und Lauren haben im letzten Monat ihren allerersten Podcast mit dem Titel „Nip Tuck, not giving a f*ck" veröffentlicht und waren fassungslos, als er sofort an die Spitze der Download-Charts kletterte und Tausende von Menschen ihren „ungefilterten" Gesprächen zuhörten.

Erklärtes Ziel der beiden: Sie möchten die Plattform nutzen, Frauen zu ermutigen, bei kosmetischen Behandlungen, die sie durchgeführt haben, ehrlich zu sein, anstatt zu behaupten, auf Instagram-Fotos "natürlich" auszusehen.

Beide sprechen offen darüber, wie viel sie für kosmetische Eingriffe ausgegeben haben – Ashley beschreibt Behandlungen im Wert von £38.000, darunter ihre erste Brustoperation im Alter von 22 Jahren, eine Fettabsaugung, eine Nasenkorrektur und einen sognannten „Bleph-Job“ an ihren Augenlidern. Lauren hat für drei verschiedene Brustvergrößerungs-Operationen um die £25.000 ausgegeben. Außerdem kommen bei beiden noch regelmäßige Haut- und Gesichtsbehandlungen wie zum Beispiel Botox- und Fillerinjektionen hinzu. Ashley, 31, sagt: „Es erscheint uns wichtig, ehrlich zu sein, dass wir „etwas machen haben“ lassen, denn so wie wir jetzt aussehen, kamen wir nicht aus dem Mutterleib. Wir haben uns operieren lassen und fördern das in keiner Weise, aber wenn Frauen da draußen auf Instagram die von ihnen gekauften Produkte anpreisen, sollten Sie meiner Meinung nach ebenso zugeben: „Ja, ich bin unter das Messer gegangen“. Ashley hat eine weitere klare Botschaft: „Ob man es will oder nicht, kosmetische Behandlungen gehören jetzt zum Alltag und werden auch nicht mehr weggehen.“

Sie fügt hinzu: „Natürlich zu sein macht dich nicht besser als andere, aber ehrlich zu sein schon.“

Lauren, 31, sagt: „Unsere Zuhörer sollen ihre eigenen Entscheidungen über kosmetische Eingriffe treffen, wir versuchen nicht, sie in irgendeiner Weise zu fördern. „Wir haben den Podcast Nip Tuck, Don’t Give a F*** genannt, aber es geht nicht nur um Schönheitsoperationen – es geht in erster Linie um Frauen. Wir wollen, dass sie mutig genug sind, offen und ehrlich zu sein, Stereotypen in Frage zu stellen, außerdem wollen wir natürlich unterhalten. Niemand ist perfekt, obwohl es manchmal auf Instagram so aussieht.

Die beiden Frauen lernten sich vor zehn Jahren in einer Klinik für Schönheitschirurgie in Manchester kennen, in der beide beschäftigt waren. Da sie weiterhin in der Beautybranche arbeiten, haben sie viele Geschichten zu erzählen und können auch hinter so manche Kulisse blicken. Die Motivation, ihren Podcast zu starten, entstand dabei aber aus einer negativen Situation heraus: Beide wurden Opfer von Shitstorms, nachdem sie ihre Bilder auf Instagram posten. Auf der in UK bekannten Kommentarseite Tattle Life wurden sie daraufhin aufgrund Ihrer OPs verunglimpft und öffentlich mit Schmähungen überzogen.

Um die Kontrolle über den Diskurs zurückzugewinnen und etwas Positives aus der Situation zu machen, beschlossen die beiden Frauen, den Podcast zu starten, in dem sie offen und ehrlich über ihr Leben berichten und so gegen die anonymen „Hater“ zurückschlagen können.

Ashley, sagte: "Wir sind keine Prominenten, wir sind buchstäblich normale Menschen und dennoch haben wir diese Seite des öffentlichen Lebens kennenlernen müssen.

Lauren fügte hinzu: „Die Leute sagen schon seit Ewigkeiten, dass wir so etwas wie einen Podcast machen sollten, und wir hatten das Gefühl, dass dies der einzige Weg war, die Situation mit „Tattle Life“ anzugehen.

„Der Podcast war eine Möglichkeit für uns, über Mutterschaft, die Realität einer berufstätigen Mutter und all die Stereotypen zu diskutieren, wie zum Beispiel, dass Mütter auf eine bestimmte Weise aussehen sollten. Wir haben das Gefühl, dass wir vielen Frauen aus unserer Altersgruppe so viel zu sagen haben.“

 „Seit dem Start des Podcast sind wir überwältigt von der Unterstützung, die wir erhalten haben. Das Beste daran ist, dass es Frauen sind. Nach dem Trolling und der Negativität von Frauen, der ich ausgesetzt war, gebe ich zu, dass ich das Vertrauen in unser Geschlecht ein wenig verloren hatte.“

 Hier zu hören:

https://podcasts.apple.com/gb/podcast/nip-tuck-not-giving-a-f-ck/id1568107568?uo=4

Ashley Stobart und Lauren Harris in ihrem Podcast Nip, Tuck don´t give a F****Foto: pexels / pixabay