Was fällt uns ein, wenn wir über das Altern nachdenken? Feine Linien und Falten gehören sicher zu den ersten Dingen, die uns in den Kopf kommen. Falten können eine Geschichte von Weisheit und einem gut gelebten Leben erzählen, aber sie stören in gewissem Maße unser Selbstbild vom jüngeren, dynamischen Ich. Dabei wirken nicht alle Falten gleich alt, es gibt durchaus charmante, sympathisch erscheinende Fältchen.

Falten sind die natürliche Reaktion der Haut auf eine Vielzahl von Faktoren. Sonnenschäden, Genetik, der natürliche Alterungsprozess, Rauchen, Austrocknung der Haut - all dies beeinflusst, wie schnell Falten entstehen und wie stark sichtbar sie werden. Wiederholte Sonnenbestrahlung über mehrere Jahre hinweg verringert die Elastizität und Flexibilität der Haut, baut Kollagen ab und erzeugt Falten. Daher sind die Körperbereiche, die diesen UV-Strahlen am stärksten ausgesetzt sind, typischerweise die Bereiche, in denen Linien und Falten zuerst am deutlichsten sichtbar werden: das Gesicht, die Brust, der Nackenbereich, die Hände. Mit zunehmendem Alter wird unsere Haut immer empfindlicher. Wenn ihre Oberfläche beginnt, die Form zu verändern, bilden sich sowohl dynamische als auch statische Falten.

Was ist der Unterschied zwischen dynamischen und statischen Falten?

Unsere Haut war viel elastischer, als wir jünger waren. Wir konnten unsere Augenbrauen zusammenziehen oder die Augen wegen des Sonnenlichts zusammenkneifen; jedes Mal war die Haut innerhalb von Sekunden wieder glatt. Diese Art ständiger, gewohnheitsmäßiger Bewegungen führen jedoch im Laufe der Zeit zu den tiefen Linien im Gesicht, die als dynamische Falten bezeichnet werden. Einige Beispiele für dynamische Falten sind Krähenfüße in der Nähe der Augen (Periorbitalfalten), Stirnfalten und die tiefen Linien, welche zwischen den Augenbrauen entstehen, die sogenannten Zornesfalten oder Glabellafalten. Verschiedene Gesichtsausdrücke wie Lachen, Stirnrunzeln oder Weinen führen zu dynamischen Falten. Durch die Kontraktion winziger Muskeln faltet sich die Haut über diesen Muskeln. Wenn das Gesicht in der Ruheposition entspannt ist, verblassen diese dynamischen Falten langsam − oder sind zumindest viel weniger sichtbar.

Im Gegensatz zu dynamischen Falten bleiben statische Falten bestehen, auch wenn wir ausdruckslos sind. Beispiele für statische Falten sind Linien, die sich um den Mund herum bilden, die so genannten "Klammerlinien", die "Marionettenfalten" sowie Falten, die sich in der Gesichtsmitte und am Hals bilden. Statische Falten sind meist unvermeidlich und treten zunächst als vorübergehende dynamische Falten auf. Mit zunehmendem Alter werden sie durch den Verlust von Elastin, Kollagen und Hyaluronsäure in der Haut langsam zu einem dauerhaften Teil des natürlichen Gesichtsausdrucks werden. Auch andere Lebensentscheidungen können dazu beitragen, dass sich statische Falten schneller entwickeln, z.B. Rauchen, schlechte Essgewohnheiten und Sonnenexposition.

Es existiert eine Vielzahl von Verfahren, die helfen können, jede Art der Falten und Linien zu verringern. Botox-Injektionen lähmen die Muskeln vorübergehend, welche dynamische Falten verursachen. Dadurch kann sich die Haut entspannen. Ein weiterer Vorteil einer Botoxbehandlung ist, dass man sich das Zusammenziehen der Muskeln langfristig abgewöhnt, wie zum Beispiel bei der Zornesfalte zwischen den Augenbrauen. Dermalfiller, wie Hyluron und der Einsatz von Fäden können durch ein natürliches Lifting ebenfalls statische Falten beseitigen. Beide Verfahren werden oft in Kombination eingesetzt. 

Um ein dauerhafteres Ergebnis zu erzielen oder weiter fortgeschrittene Alterserscheinungen zu reduzieren, werden Verfahren wie Facelifting, Lidstraffung oder Halsstraffung angewendet. Eine Adressliste zu Ärzten und Kliniken finden Sie in unserem BeautyGuide X Serviceteil.